Krankheiten Teil1
1. Flagellaten
2. Fischtuberkolose
a. Übertragung der Fischtuberkulose
b. Bestimmung der Fischtuberkulose
c. Heilung der Fischtuberkulose
3. Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius multifiliis)
1. Flagellaten (Geißel-Tierchen)
Einzeller mit Flagellum, Verursacher von weißem Kot bei Zierfischen.
Flagellaten sind auch unter dem Begriff "Geißel-Tierchen" bekannt.
Dieser Name stammt daher, dass sich diese einzelligen Wesen durch
eine oder mehrere Geißeln fortbewegen. Die Vermehrung erfolgt durch
eine Zweiteilung der Zelle. Ein typischer Vertreter dieser Gattung
ist das Augentierchen Euglena, welches häufig in Teichen und
Tümpeln anzutreffen ist. Viele dieser einzelligen Lebewesen zählen
zu den Fischparasiten und können Krankheiten hervorrufen, die nicht
selten tödlich verlaufen, wenn sie nicht rechtzeitig und konsequent
behandelt werden.
Protoopalina sp. aus dem Enddarm eines Diskusfisches. Diese
Einzeller treten
oft massenhaft im Fischdarm auf, ohne ihrem Wirt zu Schaden.
Flagellaten kommen auf der Haut, im Darm und anderen inneren Organen
sowie im Blut vor. Zu den bekanntesten im Blut anzutreffenden
Flagellaten zählen die Gattungen Cryptobia und Trypanosoma.
Sowohl Süß- als auch Meerwasser-Fische können von diesen befallen
werden. Liegt ein starker Befall mit diesen Parasiten vor, so
erkennt man dieses häufig bereits daran, dass die Fische einen stark
verminderten Fluchtreflex zeigen. Ist die Krankheit bereits weit
fortgeschritten, so lassen sich die Tiere oftmals mit der bloßen
Hand einfangen. Daher spricht man bei dieser Symptomatik auch von
der "Schlafkrankheit der Fische". Die Übertragung der Krankheit auf
andere Fische findet durch
Blutsaugende Parasiten statt. Diese, -wie beispielsweise der
Fischegel-, kommen im Aquarium jedoch so gut wie nie vor. Daher
besteht normalerweise keine große Ansteckungsgefahr. Man muss aber
berücksichtigen, dass Flagellaten bei Teichfischen nicht selten
sind. Darum ist darauf zu achten, dass kein Blutegel bei der
Verfütterung von Lebendfutter eingeschleppt wird.
Häufig
kommen Flagellaten auch im Darm der Fische vor. Es existieren
offensichtlich eine Reihe von Flagellaten, die zur natürlichen
Ausstattung der Darmflora zählen und den Fisch in keiner Weise
beeinträchtigen. Einzelne Arten dieser Geißel-Tierchen verfügen
allerdings über die Fähigkeit einer Massenvermehrung, so dass
Krankheitssymptome auftreten. Hierzu zählt u.a. die Gattung Hexamita
sp. oder Cryptobia iubilans. Auslöser der spontanen Vermehrung
dieser Flagellaten können verdorbenes und ballaststoffarmes Futter,
schlechte oder drastische Veränderungen der Wasserqualität oder
Spannungen in der Sozialstruktur des Fischbesatzes sein. Hier finden
sich auch erste Ansatzpunkte für Veränderungen der
Haltungsbedingungen, um einem neuen Befall vorzubeugen. Die
schädigende Wirkung der Flagellaten besteht nun darin, dass sie
durch die Wandung des Darms hindurchwandern und andere innere Organe
befallen. Diese betroffenen Organe versuchen nun ihrerseits sich
dadurch zu schützen, dass sie die Flagellaten einkapseln. Es liegt
auf der Hand, dass somit bei einem starken Befall die Funktionalität
der einzelnen Organe vermindert, im Extremfall sogar vollkommen
eingeschränkt wird.
Behandeln kann man die Krankheit beispielsweise mit dem
Wirkstoff Metronidazol. Bei Diskus-Fischen ist oftmals eine
etwas höhere Dosierung des Wirkstoffes notwendig, um die
Krankheit zu bekämpfen. Wichtig ist, bei der Behandlung die
Wasserqualität sorgfältig zu prüfen. Der pH-Wert sollte im
leicht sauren Bereich liegen.
Weißer Kot entsteht
dadurch, daß die Fische durch eine Störung des inneren
Gleichgewichtes im Darm vermehrt Schleim und Darmzellen
abstoßen. Diese Masse wird als weißlicher Schleim abgesetzt.
Meist verlieren diese Tiere auch noch den Appetit und
stellen das Fressen ein, wodurch das Symptom noch
auffälliger wird. Die Störung des inneren Gleichgewichtes
kann durch schlechte Haltungsbedingungen ebenso ausgelöst
werden, wie durch Parasiten.
Wenden wir uns erst
einmal den Verursachern der Erkrankung zu. Vor allem Diskus,
Skalar und Tropheus leiden häufiger als andere Fischarten
unter einem Massenbefall mit Darmflagellaten. Es gibt eine
Reihe von Flagellatenarten, die zur normalen Darmflora der
Tiere zu gehören scheinen und keinerlei negative Effekte auf
die Fischgesundheit haben, z.B. Protoopalina. Einzelne Arten
haben allerdings die Fähigkeit zur spontanen
Massenvermehrung, die Krankheitserscheinungen zur Folge hat,
wie Hexamita sp. oder Cryptobia iubilans. Auslöser der
plötzlichen und sprunghaften Vermehrung dieser Flagellaten
können verdorbenes und ballaststoffarmes Futter, schlechte
oder drastische Veränderungen der Wasserqualität oder
Spannungen in der Sozialstruktur des Fischbesatzes sein.
Hier finden sich auch Ansatzpunkte für Veränderungen der
Haltungsbedingungen, um einem neuen Befall vorzubeugen.
Flagellaten
schädigen ihren Wirt vor allem dadurch, daß sie durch die
Darmwand hindurch in andere Organe einwandern. Nicht nur im
Darm, sondern auch in Leber, Milz und Niere vermehren sie
sich. Der Fisch reagiert auf die Invasion damit, daß
Fresszellen auf den Weg geschickt werden, um die
Eindringlinge zu vernichten; ein Entzündungsherd entsteht.
Eine weitere Taktik, um den Parasiten am Weiterwandern zu
hindern, besteht darin, ihn einzukapseln. Ringförmig wird
Gewebe um die mit den Flagellaten befallenen Bereiche
angelagert, so daß regelrechte Wucherungen in den Organen
entstehen (Bild 2). Durch das massive Aufgebot an
Abwehrfunktionen und die immer zahlreicher werdenden
Abkapselungen wird die Funktion der Organe bis zur
Lebensuntüchtigkeit eingeschränkt.
Im frühen Stadium
der Infektion, wenn die Flagellaten noch nicht beginnen, in
die Organe einzudringen, verursachen sie im Darm flächige
Entzündungen. In einigen Fällen treten Symptome auf, die
denen einer Bauchwassersucht ähneln und nicht selten durch
bakterielle Sekundärinfektionen verursacht werden.
A: Euglena spirogyra, Detail Vorderende B: Spektrale Empfindlichkeit
A, B: Mehrgeißelige Flagellaten , C: Modifikationsformen eingeißliger Flagellaten
Flagellaten werden meist mit
dem Wirkstoff Metronidazol oder anderen Nitroimidazolen behandelt, die
in freiverkäuflichen Präparaten aus dem Aquaristikfachgeschäft enthalten
sind. Wichtig bei der Anwendung ist dabei, daß Diskusfische im
Krankheitsfall eine höhere Dosierung benötigen, als andere Fische.
In der Regel beträgt die
Dosierungsanweisung 4 bis 7 mg/l Aquarienwasser; bei Diskusfischen
sollte mit 8 bis 10 mg/l behandelt werden, Anwendungsdauer 3 bis 5 Tage,
je nach Verträglichkeit und Wasserqualität. Bei Tieren, die kein Futter
mehr aufnehmen, kann die Dosis verdoppelt werden. Unbedingt sollte
beachtet werden, daß das Behandlungswasser einen leicht sauren pH-Wert
aufweist und die Temperatur unter 300C beträgt. Während der Behandlung
sollten UV-Röhren ausgeschaltet werden und am Ende der Behandlung das
Aquarienwasser über Kohle gefiltert werden.
Eine Futterbehandlung ist
natürlich nur im Anfangsstadium durchführbar, solange die Fische noch
Nahrung aufnehmen. Dazu die Frost- oder Lebendfuttertiere für 3 Stunden
im Kühlschrank in einer einprozentigen Metronidazollösung einweichen und
einen Tag lang soviel wie möglich verfüttern. Die Meinungen über die
Wirksamkeit einer Futterbehandlung gehen weit auseinander.
2. Fischtuberkolose
Fischtuberkulose ist eine charakteristische Erkrankung der
Warmwasserfische. Etwa 60 - 80 % aller Zierfische können heute als
infiziert angesehen werden. Am
stärksten ist die Verseuchung in übervölkerten
Gesellschaftsaquarien. Aber auch in den oft dicht und mit
zahlreichen Arten besetzten Verkaufsbecken der Züchter und Händler
ist die Übertragung der Erreger in vielen Fällen begünstigt. Anfangs
wurde die Fischtuberkulose als Aquarienfisch - Ichtthyophonus
verkannt. Das kam daher, weil das Krankheitsbild der
Fischtuberkulose zum Teil an die echte Ichthyophonus - Krankheit der
Forellen erinnert.
Die starke Ausbreitung der Krankheit ist vor allem durch folgende
Fakten bedingt:
Die meisten der befallenen Warmwasserfische zeigen zunächst keine
Symptome Fast jede Behandlungsmethode ist bis jetzt ohne Erfolg
geblieben.
Übertragung der Fischtuberkolose:
Übertragung der
Fischtuberkulose ist auf mannigfache
Art möglich. So können die Erreger mit dem Darminhalt, mit Haut- und
Flossenfetzen, aus aufgebrochenen Geschwüren abgestoßen und von gesunden
Fischen mit der Nahrung aufgenommen werden. Eine besonders starke
Infektion tritt ein, wenn infizierte Zierfische unbemerkt verenden und
dann den lebenden als Nahrung dienen.
Die Bakterien gelangen vom Darm aus in die verschiedenen Organe. Die
Anfälligkeit ist bei Salmlern und bei Labyrinthfischen besonders groß.
Bestimmung der Fischtuberkulose:
Besteht Verdacht auf Fischtuberkulose so untersucht
man am besten die Leber und Niere. Mit einer einfachen Lupe, ja schon
mit dem bloßen Auge lassen sich hier weißliche bis gelbliche Knötchen
erkennen. Zur mikroskopischen Untersuchung wird ein Organstück
vorsichtig flachgedrückt. Tuberkel lassen sich auch in verendeten Tieren
noch gut erkennen.
Heilung der Fischtuberkolose:
Die Fischtuberkulose wird durch Bakterien - aerobe,
sporenlose, säurefeste, grampositive, unbewegliche Stäbchen -
verursacht. Das Lebensoptimum der Erreger liegt um 25 °C, d.h. gerade in
dem Bereich, der auch für tropische Zierfische notwendig ist. Die
Erreger finden im Warmwasseraquarium gleichsam optimale Bedingungen.
Grundsätzlich können alle Organe des Fisches befallen werden, jedoch
nimmt die Befallsdichte der einzelnen Organe meist in der Reihenfolge
Leber, Milz, Niere, Herz, Haut, Augen, Eierstock, Darm und Skelett ab.
Die
Krankheitserscheinungen selbst können außerordentlich verschiedenartig
sein und werden z.T. durch die Lage der Krankheitsherde bestimmt. In den
inneren Organen entstehen durch die Auseinandersetzung zwischen dem Wirt
und den Erregern gelblichweiße bis schmutziggraue Knötchen, so genannte
Tuberkel. Der Wirt versucht durch Bildung immer neuer Hüllen die
Krankheitsherde abzukapseln. Die Knötchen zerfallen in der Regel von
innen nach außen und zeigen häufig Ablagerungen von schwarzen oder
gelben Pigmenten. Aus den Knötchen entstehen häufig bruchsackartig neue
Tochterknöllchen.
Im Verlauf der weiteren Erkrankung kann es zur Funktionseinschränkung
oder sogar Funktionsuntüchtigkeit verschiedener Organe und damit zum Tod
kommen. Allerdings dauert es oft mehrere Jahre, bis der chronische
Verlauf durch akute Erscheinungen zu Ende geht. Neben den Knötchen in
den inneren Organen können äußere Krankheitserscheinungen fehlen oder je
nach Lage des Befallherdes recht unterschiedlich ausgeprägt sein.
Die Fischtuberkulose wird durch Bakterien - aerobe, sporenlose,
säurefeste, grampositive, unbewegliche Stäbchen - verursacht. Das
Lebensoptimum der Erreger liegt um 25 °C, d.h. gerade in dem Bereich,
der auch für tropische Zierfische notwendig ist. Die Erreger finden im
Warmwasseraquarium gleichsam optimale Bedingungen. Grundsätzlich können
alle Organe des Fisches befallen werden, jedoch nimmt die Befallsdichte
der einzelnen Organe meist in der Reihenfolge Leber, Milz, Niere, Herz,
Haut, Augen, Eierstock, Darm und Skelett ab.
Die Krankheitserscheinungen selbst können außerordentlich verschiedenartig sein und werden z.T.
durch die Lage der Krankheitsherde bestimmt. In den inneren Organen
entstehen durch die Auseinandersetzung zwischen dem Wirt und den
Erregern gelblichweiße bis schmutziggraue Knötchen, so genannte
Tuberkel. Der Wirt versucht durch Bildung immer neuer Hüllen die
Krankheitsherde abzukapseln. Die Knötchen zerfallen in der Regel von
innen nach außen und zeigen häufig Ablagerungen von schwarzen oder
gelben Pigmenten. Aus den Knötchen entstehen häufig bruchsackartig neue
Tochterknöllchen.
Im Verlauf der weiteren Erkrankung kann es zur Funktionseinschränkung
oder sogar Funktionsuntüchtigkeit verschiedener Organe und damit zum Tod
kommen. Allerdings dauert es oft mehrere Jahre, bis der chronische
Verlauf durch akute Erscheinungen zu Ende geht. Neben den Knötchen in
den inneren Organen können äußere Krankheitserscheinungen fehlen oder je
nach Lage des Befallherdes recht unterschiedlich ausgeprägt sein.
Folgende Krankheitserscheinungen können auftreten:
aufgeriebener Leib durch
starken, akuten Befall innerer Organe, insbesondere der Leber (auch
Schuppensträube möglich) Abmagerung (Messerrücken, Hohlbäuchigkeit)
trotz guter Fütterung, mehr oder weniger plötzliche Futterverweigerung
bei lang andauerndem Krankheitsverlauf beulenartige Erhebungen am
Körper, die geschwürig zerfallen können, oder flache Geschwüre bei
Befall der Unterhaut (auch Schuppenausfall möglich) Verlust von
Flossenteilen und ganzen Flossen durch Geschwüre an der Flossenwurzel
(häufig an der Schwanzflosse) dunkle Verfärbung und grießliche
Verformung der Regenbogenhaut (erste Anzeichen beim Skalar); Glotzaugen
und geschwürige Zerstörung des Auges bei starkem Befall Auftreten
schwarzer Flecken oder totale Dunkelfärbung (bei Cichliden) seltene
Symptome: Die Tiere liegen seitlich, Kopf und Schwanz etwas hochgebogen,
am Boden und vermögen nur kurz, ungerichtet zu schwimmen, bei
Schwimmblasenschädigung auch Taumelbewegungen. Nervöse
Schaukelbewegungen mit angelegten Flossen oder vorübergehende Seitenlage
bei Hirnschädigung. Geschlechtsumstimmung bei Zahnkarpfen durch Befall
der Geschlechtsdrüsen.
Die Fischtuberkulose lässt sich zur Zeit noch nicht
zuverlässig heilen. Alle bislang angegebenen Methoden führen nicht
zuverlässig zum Erfolg, sind oft sogar schädlich für die Fische.
Man hat zunächst nur die Möglichkeit, einer weiteren Verbreitung
der Seuche vernünftig entgegenzuwirken. Dazu sind folgende
Maßnahmen notwendig
Fischen optimale Lebensbedingungen geben, damit die
Krankheit erst gar nicht ausbricht abwechslungsreiche Ernährung,
ausreichend Platz und eine gute Wasserhygiene Fische mit äußeren
Erscheinungen, die auf Fischtuberkulose
hindeuten, sind sofort zu entfernen. Man kann den
Krankheitsverlauf durch antibakterielle Heilmittel höchstens
verzögern, aber nicht mehr verhindern Fische, die Anzeichen von
Fischtuberkulose zeigen, nie zu Zuchtzwecken benutzen Fische, die
mit fischtuberkulosekranken Tieren vergesellschaftet waren, dürfen
nicht verschenkt oder verkauft werden. Sie sind gut zu pflegen und
von anderen Fischen isoliert zu halten in Züchtereien müssen
kranke Bestände restlos vernichtet werden (die Aquarien sind mit
Kaliumpermanganat (1g/l) oder einem anderen Mittel gründlich zu
desinfizieren.
Normalerweise ist die Fischtuberkulose
auf den Menschen nicht übertragbar. Menschen mit empfindlichem
Immunsystem können sich aber z.B. über kleine Hautverletzungen mit
dem Erreger infizieren, wobei sich diese Infektion meist örtlich
begrenzt als sogenanntes Schwimmbadgranulom (Badedermatitis) äußert
Eine der Algenarten, die sehr
hartnäckig ist,
diese Alge ist zumeist an Anzeichen für einen zu hohen ph-Wert oder
einen
CO2 Mangel. Die Alge (Bild links) hat Pinselartige Büschel und setzt
sich
an Einrichtungsgegenständen (Steine, Wurzeln etc.) und vermehrt an
den
Blatträndern fest. Sie lässt sich nur sehr schwer entfernen, wenn
dann
mechanisch, durch eine erhöhte Zufuhr von CO2 (vorher messen). Man
sagt auch, das Apfelschnecken diese gern fressen und auch die echte
siamesische
Rüsselbarbe, soll dies Alge nicht verschmähen.
Weißpünktchenkrankheit,
Ichthyophthirius multifiliis
Die Krankheit ist die wohl am häufigsten vorkommende Krankheit bei
Zierfischen. Diese tritt meist bei Neuankömmlingen auf und wird
meist durch Stress verursacht, da das Immunsystem bei Stress sehr
geschwächt wird haben die Parasiten meist leichtes Spiel.
Verantwortlich für diese Krankheit ist der Parasit Ichthyophthirius
multifiliis dieser nutzt das geschwächte Immunsystem des Fisches aus
und befällt ihn, deshalb spricht man auch von einem
Schwächeparasiten.
Krankheitsdiagnose:
Die Diagnose ist meist recht einfach, die Fische
haben im Anfangsstadium kleine weiße Pünktchen an den Flossen,
später greifen die Pünktchen auf den ganzen Körper über wobei die
Größe abhängig von der Fischgröße zwischen 0,5 und 1mm liegt.
Schwierig ist die Diagnose bei Harnischwelsen, dort setzen sich die
Wimperntierchen gerne in den Kiemen fest, da sie dort den wenigsten
Widerstand haben, dadurch ist dem Fisch dann von außen nichts
anzusehen. Man merkt lediglich das der Fisch etwas schwankt beim
schwimmen, und wedelt auch häufig mit den Flossen. In den meisten
Fällen bleibt die Krankheit bei Welsen jedoch unerkannt und führt
sehr rasch zum Tod des Tieres.
Infektionswege:
Es gibt mehrere Wege wie sich ein Fisch die
Weißpünktchenkrankheit holen kann hier ein Überblick:
Neuzugänge bringen den Erreger in das Aquarium, diese Erreger
verbreiten sich auf die anderen Fische die nicht genügend
Abwehrkräfte haben um den Erreger zu besiegen. Scheinbar gesunde
Neuzugänge im Aquarium erkranken kurz nach dem einsetzen ins neue
Becken. Diese Fische sind dann oft durch den Transport und zu kurzer
Zwischenlagerung so geschwächt, dass sie gegen den Erreger keine
Chance haben. Oft kommt es auch vor, dass sich ein Erregerstamm
bildet und die Krankheit auch auf Alteinsassen des Aquariums
übergeht. Durch einbringen des Erregers über Pflanzen, Steine,
Wasser in das Aquarium, wenn diese aus einem anderen Aquarium
stammen wo der Erreger war. Auch eine Übertragung des Erregers über
die Hand, oder das Fischnetz ist möglich wenn an mehreren Aquarien
gearbeitet wird. Durch das versterben eines befallenen Fisches kann
es sein das die Erreger den Fisch verlassen und ein dauerhaftes Nest
im Bodengrund bilden, und dann durch Kontakt mit anderen Fisch auf
diese übergreifen.
Krankheitsverlauf:
Die Krankheit endet in vielen Fällen tödlich für das
Tier, vor allem Salmler sind sehr empfindlich und können schon
Stunden nach dem Befall des Parasiten daran sterben. Der Parasit
gräbt sich nach dem Befall in die Fischhaut ein und nährt sich dann
vom Fischgewebe, dementsprechend schnell geht dann die Vermehrung.
Es kann auch passieren das eine Mehrfachinfizierung durch den
Parasiten ausgelöst wird, denn durch die Schwächung des Immunsystems
des Fisches wird er natürlich auch anfällig für andere
Infektionskrankheiten und Parasiten.
Bekämpfung des Ichthyo;
Hier führ gibt es mehrere Methoden um den Parasiten
los zu bekommen, nicht jede ist für jeden Fisch geeignet. Hier mal
ein Überblick:
Die Salzbehandlung
Die Salzmethode ist vor allem bei sehr schwachem Befall der Fische
sehr zu empfehlen, und ist auch sehr Erfolg versprechend. Vorsicht
bei Salmlern, Welsen und Wirbellosen, diese vertragen meist eine
Aufsalzung des Wassers nicht, hier sollte eine andere Methode
gewählt werden.
Durch die Zugabe von Salz in das Aquariumwasser lösen sich die
äußeren Schleimhäute der Fische, und damit meist auch die Ichthryo -
Parasiten. so wird eine Weiterverbreitung der Krankheit verhindert.
Diese Methode ist vor allem bei Lebendgebärenden Zahnkarpfen sehr
geeignet, da diese den Salzgehalt im Wasser sehr gut vertragen.
Die Temperaturmethode
Der Parasit stirbt bei einer Temperatur von ca. 30-31°C ab. dies
kann man sich zu Nutze machen um den Parasiten los zu bekommen. Die
Anhebung der Temperatur ist aber nicht ebi allen Fischen möglich, da
diese solche Temperaturen nicht verkraften, dann ist es anzuraten
die Wassertemperatur um ca. 3-4 °C anzuheben, und gleichzeitig die
Salzmethode anzuwenden, dadurch kann die Behandlungsdauer mit der
Salzmethode verkürzt werden, da der Parasit sich schnell vermehrt
und schneller in das Schwärmerstadium kommt.
Bei Fischen bei denen die Temperatur von 30-31°C kein Problem ist (
z.B. Diskus ) sollte man in mehreren Etappen abgestuft die
Temperatur sehr langsam auf das Niveau heben, und dann abwarten bis
der Parasit nicht mehr zu sehen ist.
Bei dieser Methode ist zu beachten:
Durch die Temperaturanhebung sinkt der
Sauerstoffgehalt im Wasser und der Sauerstoffbedarf der Fische
steigt, deshalb sollte für ausreichend Belüftung des Aquariums
gesorgt werden. Das Absenken der Temperatur sollte noch viel
langsamer von Statten gehen wie die Erhöhung. Der Stoffwechsel der
Fische wird bei höheren Temperaturen angeregt, deshalb sollten diese
während der Behandlung großzügig gefüttert werden, um das
Immunsystem nicht noch zusätzlich zu schwächen.
Umsetzungsmethode
Bei den Umsetzungsmethode wird der befallene Fisch alle 12 Stunden
in ein anderes frisch befülltes Becken umgesetzt, bei jedem Umsetzen
in ein anderes Aquarium lässt er in diesem wieder Parasiten zurück,
bis keine mehr vorhanden sind, bzw. wenige die der Fisch dann selber
noch besiegen kann.
Die Behandlung kann zwischen 5 Tagen und einer Woche betragen.
Zu beachten ist:
Man benötigt mindestens 2 frisch befüllte Becken, die Aquarien
sollten mit abgestandenen Wasser befüllt werden, das fast die
gleichen Wasserwerte wie das Ausgangswasser hat. Man braucht
ausreichende Belüftung in diesen Becken. Die Temperatur des Wassers
in den Becken muss identisch sein +- 1°C Sparsam Füttern und das
Wasser nicht zu belasten.
Medikamentöse Behandlung
Die Medikamentöse Behandlung ist meist sehr effektiv aber auch
aggressiver als alle anderen Methoden.
Zur Behandlung bitte die Anleitung des jeweiligen Medikaments
befolgen.
NICHT BEI SPEISEFISCHEN ANWENDEN!
Gute Medikamente sind: Sera Costapur, Sera Costamed, JBL Punktol,
Esha Exit
Aktualisiert am:
23.08.20 19:09:01